Die Corona-Pandemie hat uns auch im Jahr 2021 fest im Würgegriff. Ähnlich wie zum Saisonbeginn 2020, dürfen wir auch jetzt keine Regatten durchführen.
Die Gefahr auf dem Wasser hat sich zwar nicht verändert und auch ist Segeln nach wie vor eine kontaktlose/-arme Sportart, jedoch hat das zuständige Gesundheitsamt auf persönliche Nachfrage unter Berufung auf die z. Zt. (bis 18.04.2021) gültige Corona-Verordnung Niedersachsens keine Veranstaltungen freigegeben.
Einer Berufung von Seiten der WVStM auf den Spitzensport (§ 16 der Verordnung) würde weder die Region Hannover noch das Gesundheitsamt zustimmen können.
Das gilt gleichermaßen für Jugendveranstaltungen. Selbst wenn hier eigentlich/vermeintlich die erforderlichen Voraussetzungen (z. B. ein ausgeklügeltes Hygienekonzept, dass sich mit den Profiveranstaltungen gleichsetzen lassen würde) gegeben sind, so beschränkt sich der Spitzensport auf einige sehr wenige Sportler und Sportlerinnen.
Es muss davon ausgegangen werden, dass selbst deutsche Meisterschaften im Bereich des Amateursports nicht den Status einer „Spitzensport-Veranstaltung“ erreichen.
Im vergangenen Jahr mussten gleich mehrere Deutsche Meisterschaften, EM und WM abgesagt werden, weil den durchführenden Vereinen oder den veranstaltenden Organisationen die Hände gebunden wurden.
Letztlich wurde auch die erste große Regatta auf dem Steinhuder Meer Ende März abgesagt. Wie immer in solchen Fällen gibt und gäbe es gute Gründe, eine Absage abzulehnen oder zu begrüßen. Die Argumente kann man in den sozialen Medien verfolgen.
Es ist allerdings etwas verfrüht und auch falsch zu erklären, dass sich wohl nach Absage dieser einen Veranstaltung kaum noch ein Verein trauen würde, in Kürze wieder eine derartige Veranstaltung durchzuführen.
Die Wettfahrtvereinigung Steinhuder Meer führt die Regatten nicht selber durch, sie stellt die Meldelogistik und die technischen Geräte den Mitgliedsvereinen zur Verfügung. Die Verantwortung zur Durchführung einer Regatta obliegt den jeweiligen Mitgliedsvereinen. Diese entscheiden danach auch, ob sie eine Veranstaltung durchführen wollen oder können oder eben nicht. So war es auch der SLSV als Mitgliedsverein der WVStM, der nach einem großartigen persönlichen Engagement im Jahr 2020 Vorreiter zur Durchführung von Regatten unter Pandemiebedingungen in Europa wurde.
Man kann also davon ausgehen, dass es auch im Jahr 2021 wieder Vereine geben wird, die, in Absprache mit den zuständigen Behörden und unter Berücksichtigung der jeweiligen Situation der Corona-Pandemie, zeitgemäße Veranstaltungen durchführen werden.
Auch die WVStM bemüht sich im Namen der Mitgliedsvereine darum, in der Region Hannover als Pilotprojekt Veranstaltungen im Bereich des Segelsports durchführen zu können/zu dürfen. Auch wenn es schwer fällt, wir alle brauchen noch etwas (mehr) Geduld.